Wenn die Kinder nicht in die Kita kommen können, kommt die Kita eben zu den Kindern
Neues aus dem farbenfrohen Kita-Corona-Alltag – Die Einschulung steht bevor.
Besondere Zeiten brauchen besondere Ideen. So denken auch die Kolleg*innen der Kita „Farbenfroh“ (Schacht-Audorf) in dem Wunsch, den Kontakt zu den Kindern und auch zu den Eltern aufrecht zu erhalten „Mit einer Kita-to-go-Aktion holen wir die Kinder zurück zu uns – zumindest an den Gartenzaun“, berichtet Leiterin Ulrike Ozols. „Jedes Kind darf sich auf eine Tasche gefüllt mit Überraschungen freuen. Darin sind Briefe an die Kinder, Ausmalbilder, Bastelideen, Blumensamen und andere nette Aufmerksamkeiten. So halten wir gebührende Abstand und können uns trotzdem `mal wiedersehen.“ Das Angebot wird gut angenommen, die Wiedersehensfreude auf beiden Seiten des Zauns ist immer groß, „sogar ein paar Tränchen sind geflossen“.
Auch das Thema Partizipation wird auf Entfernung weitergeführt, „die Kinder werden demnächst per Briefwahl entscheiden, wie unsere Hochbeete bepflanzt werden sollen.“
Ein weiterer Gedanke beschäftigt Ulrike Ozols: „Es dauert nicht mehr lange, dann sind unsere Vorschulkinder offiziell Schulkinder. Wir hatten so viele Ideen für diese besondere Zeit, bevor wir unsere Größten verabschieden und in die Schulwelt entlassen“, erklärt sie etwas traurig. „Ausflüge waren geplant, die Lernwerkstatt war vorbereitet, die eine oder andere Überraschung vorbereitet. Doch nun leider kam alles anders“.
Aber auch hier setzen die Kita-Kolleginnen auf die to-go-Idee: Sie bringen die Vorschule – wenigstens zum Teil – zu den Kindern nach Hause. „Wir haben Material zusammengestellt, das die Kinder Zuhause bearbeiten können. Eine erste Übergabe hat uns bestätigt. Ein Mädchen freute sich so sehr über die Mappe und, dass auch sie nun endlich Aufgaben zu erledigen hat.“ Geplant wird, die Vorschulkinder regelmäßig mit neuem Material für Zuhause zu versorgen, „so dass sie für sich oder aber mit Mama und Papa etwas bearbeiten können“.
Ulrike Ozols schließt ihren Bericht mit der Hoffnung, „dass wir unsere ‚Graduation-Ceremony‘ zum Ende des Kita-Jahres in irgendeiner Weise feiern können. Auch hierfür werden wir eine Lösung finden!“