Brücke-Kitas: Kinderstube der Demokratie
Lokalredakteur besucht junge Leser*innen in der „Villa Kunterbunt“.
Das Umblättern der großen Seiten der „Eckernförder Zeitung“ fällt den Kinder der Brücke-Kita „Villa Kunterbunt“ schon nicht mehr schwer: Seit drei Wochen erhalten sie die Tageszeitung, um sich Bilder anzusehen, sich die Geschichten mit den großen Überschriften erklären zu lassen und eigene Gedanken zu den neusten Nachrichten zu machen. „Diese Beschäftigung dient der Sprachförderung, dem grundlegenden Text- und Sinnverständnis der Heranwachsenden und ist ein allererster Schritt, um Medienkompetenz zu erlangen“, erläutert Kita-Leiterin Astrid Altendorf. „Die Kinder gehen mit großer Neugier und mit Wissensdurst an die Meldungen heran. „Die Kinder gehen mit großer Neugier und mit Wissensdurst an die Meldungen heran. Diskutiert werden Berichte aus der Stadt, aber auch Nachrichten aus aller Welt .“
Auch aktuelle Farbfoto – etwa vom Polarlicht – werden gern ausgeschnitten und auf Unterlagen in Form von Sprechblasen aufgeklebt und kommentiert. Um sich über den Umgang der „Noch-Nicht-Leser“ seiner Zeitung zu informieren, besuchte heut Gernot Kühl, Reporterchef der Eckernförder Zeitung, die „Villa Kunterbunt“ und ließ sich erzählen, was die Kinder beschäftigt, welche Berufe sie sich für die Erwachsenzeit vorstellen könnten – aber auch wer mit wem verwandt ist und wie es der Ur-Oma geht.
„Den Spaß an der Schriftkultur, den Umgang mit Buchstaben und Bildmeldungen nehmen wir auf als Teil unserer Aufgabe der Kinderbeteiligung“, führt Astrid Altendorf aus. „Die Partizipation von Kindern und Jugendlichen – das Erlernen von Aushandlungsprozessen, die Vermittlung der Selbstwirksamkeit durch aktive Bereitschaft zum Engagement – ist nicht nur gesetzlich festgeschrieben. Alle Kitas der Brücke sind dabei, für sich Verfassungen zu erarbeiten. Die von unseren Kitas in Eckernförde, Goosefeld und Haby gemeinsam erarbeitete ist seit dem 1. März in Kraft.“